Die titelgebende Paraphrase eines geflügelten Wortes führt vor, worum es in meinem Blog gehen könnte – um kreative Prozesse, die sich durch Kopierfehler (1) ergeben, um kreative Versuche, die das Neue nur in Bezug auf Bekanntes re-kombinieren können, um als Neuheit zu imponieren, um die Gewohnheit, Gestaltung auf Autoren zurückzuführen, die eigenartig verschränkt ist mit der anderen Gewohnheit, die Ideen der Originalität und der Autorschaft selbst als Zitate zu behandeln, um Gestaltungsambitionen hinsichtlich der Verhältnisse von Form und Funktion, von Geschmack und Gebrauch, Nutzen und Genuss, um die Frage, was solche Gestaltung einschließt, um ausschließlich: als Design zu gelten. Ich möchte also ein Projekt starten, mit diesem Blog Texte über Design zu verketten, mehr oder weniger gut geplant; vor allem weniger, die medientypischen Möglichkeiten eines Blogs nutzend, Geschriebenes durch "Updates" wieder über- und umschreiben zu können, ohne dass das Geschriebene verschwindet. Ein digitales Palimpsest. Ich schreibe diesen Blog mit der Expertise eines professionellen Designers und Illustrators (2) (das kann man studieren, und ja, davon leben geht auch), und als Autor und Ko-Autor systemtheoretischer Publikationen (3), also von Texten, die sich typischerweise zwischen Soziologie und durch die Theorie selbstgemachten philosophischen Problemen bewegen. Das ermöglicht, wenn es momenthaft gelingen sollte, einen Wechsel der Perspektiven (was nichts anderes heißt, als: eine Veränderung der Fortsetzbarkeitsbedingungen, dessen, was jeweils als "passende Beobachtung" gelten kann) auf die Phänomenwolke "Design", die im Zuge dieser Grenzwanderung sich vom Thema zum Begriff verdichten möge. Eines der Ziele dieses Blogs ist also, zu einem systemtheoretischen Begriff des Designs zu gelangen. Nicht nur, zur Erarbeitung eines solchen Begriffs "beizutragen", wie man als Theoretiker schreiben würde, sondern, mit dem Ziel, einen passablen Designbegriff tatsächlich zu gestalten, vorzuführen, zu testen. Über Design schreiben ist wie über Architektur tanzen: Geht doch. Hoffentlich wird es nicht langweilig.
(1) https://quoteinvestigator.com/2010/11/08/writing-about-music/
(2) https://www.franz-illustrationen.de
(3) https://www.researchgate.net/profile/Franz-Hoegl